Backforce One vs Recaro Rae – Welcher ist besser?

Backforce One vs Recaro Rae: Welcher ist der bessere Gaming Stuhl?

Da mich viele von euch in Mails und auf Youtube gefragt haben, welcher im Battle Recaro Rae vs Backforce One der bessere Stuhl ist, habe ich diesen Testbericht hier geschrieben und ein Video dazu gedreht. Heute geht’s also um die Frage, welcher der beiden Stühle der bessere ist.

Backforce One vs Recaro Rae Kopfstützen Foto

Dazu vergleichen wir die Preise & Funktionen, den Sitzkomfort, die Serviceleistungen und Punkte wie Qualität und Verarbeitung. Seid also gespannt, welchen der beiden Made in Germany Stühle ich vorziehen würde im Backforce One vs. Recaro Rae Battle.

EigenschaftBackforce OneRecaro Rae
Preis499€599/699€
MechanikSynchronmechanikSynchronmechanik
LordosenstützeFest verbautFest verbaut
FußkreuzAluminiumKunststoff
Rollen65mm60mm
Armlehnen2D, Upgrade mögl.4D
Garantie10 JahreNur Gewährleistung
InnenkonstruktionFormholzHolz/Kunststoffgemisch
BezügeStoff/PU oder nur StoffStoff

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Inhaltsverzeichnis

Preise: Das kosten die beiden Stühle

Um für den Vergleich eine Basis zu schaffen, ist es erstmal wichtig zu wissen, was die Stühle jeweils kosten. Schließlich muss der Preis auch immer im Verhältnis zur gebotenen Leistung stehen.

Preisvergleich zwischen Rae und One: Geld auf der Sitzfläche

Der Backforce One kostet 499€ und ist damit der günstigere der beiden Stühle. Der Recaro Rae kostet in der Essential Variante 599€, in den Bright Varianten stolze 699€ – nur für andere Farben und Ziernähte ein satter Aufpreis.

Synchronmechanik: Bei Recaro Rae mit Schwächen

Beide Stühle verfügen über eine Synchronmechanik, was die beste & ergonomisch wertvollste Mechanik am Markt ist. Sie öffnet den Winkel zwischen Ober- und Unterkörper beim Zurücklehnen und fördert so die Durchblutung der Bandscheiben. Eigentlich also ein Unentschieden im Backforce One vs Recaro Rae Battle, aber:

Der Widerstand der Mechanik des Recaro Rae ist nicht stark genug einstellbar. Wir müssen den Anpressdruck der Rückenlehne an unser Körpergewicht anpassen, jemand mit 50kg Gewicht legt weniger Gewicht in die Rückenlehne, als jemand mit 100kg. Hier ist das Problem: Jenseits der 90kg ist die Synchronmechanik des Rae nicht mehr ausreichend einstellbar.

Das wurde schon in einigen Kommentaren bei Youtube und auch in Rezensionen bemängelt. Auch ich muss den Rae mit meinen ca. 85kg schon auf der stärksten Stufe nutzen – bei mir passt es so perfekt. Nur schwerer sollte man nicht sein.

Somit geht der Punkt hier an den Backforce One, dessen Mechanik auch für schwere Personen einstellbar ist.

Lordosenstütze: Recaro Rae vs Backforce One

Beide Stühle haben eine fest verbaute Lordosenstütze, die unsere Lordose, also unser Hohlkreuz, und dessen umliegende Strukturen entlasten soll. Die Stütze ist also bei keinem der beiden Stühle verstellbar.

Mir gefallen beide Stützen sehr gut. Sie liegen an der genau richtigen Stelle und bieten mir einen angenehmen Support. Unentschieden!

Armlehnen: 2D beim One vs. 4D beim Rae

Die Armlehnen sind schwer zu bewerten. Der Recaro Rae hat 4D-Armlehnen, der Backforce One nur 2D Armlehnen. Die Armauflage ist also beim Rae besser verstellbar. Die des One ist nur höhenverstellbar, dafür kann sie aber nach hinten geklappt werden. Hier muss jeder selbst entscheiden, was ihm mehr wert ist. Mir wären die 4D-Armlehnen des Rae lieber, meine Freundin bevorzugt die Wegklappbaren.

Backforce One mit 5D-Upgrade eine Option

Der Kampf um die besseren Armlehnen im Battle zwischen Backforce One vs. Recaro Rae ist aber noch nicht entschieden: Für 59€ bekommt ihr im Backforce-Shop die gepolsterten und mit dem Alcantara-Imitat bezogenen 5D-Armlehnen.

Naja gut, mit Aufpreis ist das nicht so cool, oder? Doch – wenn man bedenkt, dass der Rae ohnehin mindestens 100€ mehr kostet als der One, ist zweiterer selbst mit den 59€-Armlehnen noch günstiger, als sein Konkurrent. Mit dem Upgrade hätte der One klar die Nase vorn.

Fußkreuz & Rollen - Vergleich Backforce One & Recaro Rae

Die Rollen empfinde ich als ziemlich nebensächlich. Der Rae hat 60mm große Rollen dabei, der One 65mm große. „Je größer die Rolle, desto laufleichter“ heißt es – das macht hier aber keinen spürbaren Unterschied.

Fußkreuze im Vergleich

Unterschiede gibt’s hingegen beim Fußkreuz: Während der One ein sehr aufwändig produziertes Aluminium-Fußkreuz in Felgenoptik hergibt, gibt’s beim Rae nur ein Kunststoff-Fußkreuz. Beide Fußkreuze erfüllen am Ende nur ihren Zweck, die Materialien des One sind aber deutlich wertiger und machen vor allem optisch richtig was her.

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Polsterung: Jeweils 2 Schaumhärten

Die Polster schneiden im Vergleich Recaro Rae vs Backforce One ziemlich ähnlich ab: Die Schaumhärten fühlen sich für mich ziemlich gleich an, ich bin mit beiden sehr zufrieden. Beide Modelle arbeiten mit 2 verschiedenen Schaumhärten:

Sitzflächen von Rae vs Backforce gegenübergestellt

Die Außenränder des Backforce One haben einen härteren Schaum als beim Rest der Sitzfläche, während die Außenränder des Rae weicher sind als die Hauptsitzfläche. Das macht beim Rae auch Sinn, denn so spürt man die Seitenwangen nicht, wenn man das Bein drauf liegen hat.

Der härtere Schaum im Außenbereich des One fällt hingegen nicht wirklich auf, da es keine Seitenwangen gibt, stört hier auch nichts. Einzig die Wulst am hinteren Rand der Sitzfläche des One stört einige wenige Leute – die hat der Rae nicht. Für mich ist das hier ein Unentschieden.

Sitzbezüge: Stoff/PU beim One vs. Stoff beim Rae

Der One glänzt mit einem Materialmix, die klimatisierungsbedürftigen Stellen sind mit einem weichen Alcantara-Imitat bezogen, um zu starkes Schwitzen zu vermeiden. Im oberen Schulterbereich und an den Rändern erlaubt man sich Kunstleder, um für eine edlere Optik zu sorgen. Es gibt den One allerdings auch als All Black, rein mit Stoff bezogen.

Stoffbezug vs Alcantara

Der Rae zeichnet sich durch seine Stoffbezüge aus. Alle Raes, egal ob Essential oder Bright, werden rein mit Stoff bezogen. Die Stoffe fühlen sich dabei sehr gut an, wenn auch sein Konkurrent in der Materialmix-Variante etwas aufwändiger produziert wird.

Sonstige Funktionen im Vergleich

Im Kampf zwischen Recaro Rae & Backforce One gibt es noch einige Kleinigkeiten, mit denen die Modelle glänzen wollen. Beim Rae ist es der Anti-Submarining-Hügel, der dafür sorgen soll, dass wir nicht vom Stuhl rutschen. Dazu ist im vorderen Bereich der Sitzfläche eine Erhebung. Ich persönlich kenne das Problem des Vom-Stuhl-Rutschens nicht und habe davon in 7 Jahren Gaming Stühle auch nie gehört. Für mich damit kein Vorteil.

Der One ist noch personalisierbar: An der Seite befinden sich Schulter-Patches, die per Klett befestigt werden. Für 9€/Stück könnt ihr euch hier euren Wunschtext einsticken lassen.

Produktionsstandort, Qualität, Verarbeitung & Garantie

Beide Stühle werden in Deutschland per Hand gefertigt, Backforce ist eine Interstuhl-Marke und produziert im eigenen Werk, Recaro lässt produzieren, der Rae wird vermutlich bei Viasit im Saarland gefertigt. Beide Stühle sind insofern nachhaltig zu bewerten, da sie nicht um die halbe Welt transportiert werden und Arbeitsplätze in Deutschland sichern. Der One ist zusätzlich komplett recyclebar, beim Rae weiß ich es nicht.

Verarbeitung & Materialeinsatz

Die Verarbeitung der eingesetzten Materialien ist bei beiden Stühlen auf einem sehr hohen Niveau. Beim Materialeinsatz gibt es allerdings Unterschiede, mir scheint als sei die Produktion des One einiges aufwendiger.

Verarbeitung am One im Vergleich zum Rae

Das Fußkreuz habe ich ja oben schon erwähnt, ebenso die verschiedenen Materialien oder auch die Kunststoff-Rückschale, dessen Produktionswerkzeug allein schon 50-100.000 Euro gekostet hat. Hier ist einfach mehr Raffinesse eingeflossen.

Verarbeitung am Rae im Vergleich zum One

Der Rae ist ja ebenfalls ein toller Stuhl, auch sehr schön designed, nur ist hier eben insgesamt die Materialauswahl schlichter und auch die Designapplikationen sind einfacher gehalten, wenn auch trotzdem ein gutes Ergebnis dabei herauskommt.

Garantie: 10 Jahre vs 0 Jahre

Recaro geizt in Sachen Garantie und speist seine Käufer mit der rein gesetzlichen Gewährleistung ab. Das finde ich gerade bei den Produktpreisen sehr schade! Meiner Meinung nach reicht das nicht aus.

Backforce gönnt seinen Käufern stabile 10 Jahre Garantie, was natürlich ein massiver Pluspunkt ist, zumal der Stuhl auch noch einiges günstiger ist, als sein Konkurrent.

Sitzkomfort: One gegen Rae

In Punkto Sitzkomfort kann ich euch die Entscheidung leider nicht erleichtern: Auf beiden Stühlen sitze ich gleichermaßen gut. Die Polsterhärten sagen mir sehr zu, auch die Lordosenstützen, hier könnte ich nicht sagen, welcher von beiden mir besser gefällt.

Fazit: Backforce One vs. Recaro Rae - Welchen kaufen?

Wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich den One nehmen. Im Komfort geben sich die zwei nichts, funktional sind sie auch sehr ähnlich. Der Backforce One kostet dafür aber einiges weniger, als der Recaro Rae und bringt noch 10 Jahre Garantie mit, was für mich einen sehr großen Unterschied ausmacht. Selbstbewusst garantiert man seinen Käufer, das gute Stück auch mindestens 10 Jahre nutzen zu können.

Zusätzlich sind meiner Meinung nach in die Entwicklung des One mehr Raffinesse und Pfiff eingeflossen, wir haben viele aufwendige Designelemente & teilweise hochwertigere Materialien im Einsatz bei einem zugleich kleineren Preis – für mich fühlt es sich so an, als bekäme man hier mehr für’s Geld.

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Marco Nykamp

Ich bin Marco Nykamp, TÜV-zertifizierter Ergonomie-Berater und seit 2014 schreibe ich hier über Gaming- und Bürostühle. Du findest hier nur echte, ehrliche & unabhängige Tests & Videos, keinerlei gekaufte oder unehrliche Meinungen. Auch schreibe ich keine Testberichte zu Stühlen, die ich nie wirklich besessen habe.

Weil ich oft auch sehr kritisch mit den Testobjekten bin, bekomme ich nur wenige Stühle for free, den Großteil kaufe ich selbst. Daher wird dieses Projekt durch Affiliate-Programme finanziert. Mehr dazu & über mich findest du hier: Über Marco Nykamp

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